Abgeschickt von Karl-Ludwig am 11 Januar, 2005 um 16:49:17:
Antwort auf: Re: ...gleiches Problem, nur grössere Fläche von spideristi am 07 Januar, 2005 um 22:22:10:
US-Spider speziell mit California- /Arizona/Texas-Auslieferung wurden (gemeinerweise, oder zum Glück, siehe unten) mit thermoplastischer Lackierung ausgeliefert.
Der Lack hat den Nachteil, daß er sich mit den meisten handelsüblichen 2K-Lacken nicht verträgt, will sagen: der Neulack über angeschliffenem Altlack legt sich in kurzer Zeit in Fal-ten, und die ganze Mühe war vergebens.
Das Problem läßt sich laut Aussage von Lackierern durch Auftrag einer Sperrschicht auf den abgeschliffenen Altlack lösen. man muß aber dann auf sorgfältige Vorarbeit vertrauen.
Die sichere Lösung ist die Komplettentfernung des Lacks bis hinunter auf die Phospatierung.
Und hier spielt der Thermolack seinen Vorteil aus: er wird unter Wärmeeinwirkung weich, kann also mittels Stahlspachtel und Heißluftfön mit überschaubarem Aufwand, dafür aber besonders gründlich entfernt werden.
So habe ich es bei meinem 69er BS gemacht. Man hat den Vorteil, daß man die Phosphatierung weitgehend erhalten kann und im übrigen sehr schön alle Presto- und Unfallsünden erkennen und beheben kann.
Von chemischer Entfernung (Säure) halte ich wiederum nichts, da ist man nie so sicher, daß alle Säure neutralisiert wurde, das kann herbe Spätfolgen haben...
Schleifen ist eine aufwendige Sauarbeit und fördert nur die Staublunge.
Die Abneigung von Hermann gegen das Verzinnen kann ich nicht nachvollziehen – außer unter dem Gesichtspunkt, daß dies nur etwas für absolut erfahrene Profis ist, aber dann ist das Ergebnis top.
Zum Spachteln sei der Hinweis erlaubt, daß Spachteln niemals (!) auf dem blanken Blech erfolgen darf, da sonst massive Unterrostungsgefahr besteht, denn Spachtel ist wasserdurchlässig. Also erst grundieren.
KL